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4.3 Funktionen und Variablen der Ausgabe

Optionsvariable: %edispflag

Standardwert: false

Hat %edispflag den Wert true, zeigt Maxima die Exponentiation von %e mit einem negativen Exponenten als Quotienten an. Siehe auch die Optionsvariable exptdispflag.

Beispiel:

(%i1) %e^-10;
                               - 10
(%o1)                        %e
(%i2) %edispflag:true$
(%i3) %e^-10;
                               1
(%o3)                         ----
                                10
                              %e
Optionsvariable: absboxchar

Standardwert: !

Die Optionsvariable absboxchar enthält das Zeichen, das von Maxima benutzt wird, um den Betrag eines Ausdruckes anzuzeigen, der mehr als eine Zeile benötigt.

Beispiel:

(%i1) abs((x^3+1));
                            ! 3    !
(%o1)                       !x  + 1!
Funktion: disp (expr_1, expr_2, …)

Ist ähnlich wie die Funktion display. Die Funktion disp zeigt jedoch keine Gleichungen sondern nur die Ergebnisse der Ausdrücke expr_1, expr_2, … an.

Siehe auch die Funktionen ldisp, display und print.

Beispiele:

(%i1) b[1,2]:x-x^2$
(%i2) x:123$
(%i3) disp(x, b[1,2], sin(1.0));
                               123

                                  2
                             x - x

                        .8414709848078965

(%o3)                         done
Funktion: display (expr_1, expr_2, …)

Die Variablen oder Ausdrücke expr_i werden als eine Gleichung ausgegeben. Die linke Seite der Gleichung ist die Variable oder der Ausdruck expr_i und die rechte Seite der Wert der Variablen oder das Ergebnis des Ausdrucks. Die Argumente können Variable, indizierte Variable oder Funktionen sein.

Siehe auch die Funktionen ldisplay, disp und ldisp.

Beispiele:

(%i1) b[1,2]:x-x^2$
(%i2) x:123$
(%i3) display(x, b[1,2], sin(1.0));
                             x = 123

                                      2
                         b     = x - x
                          1, 2

                  sin(1.0) = .8414709848078965

(%o3)                         done
Optionsvariable: display2d

Standardwert: true

Hat display2d den Wert false, werden Ausdrücke auf der Konsole linear und nicht zweidimensional angezeigt.

Siehe auch die Optionsvariable leftjust, um Formeln linksbündig auszugeben.

Beispiel:

(%i1) x/(x^2+1);
                               x
(%o1)                        ------
                              2
                             x  + 1
(%i2) display2d:false$
(%i3) x/(x^2+1);
(%o3) x/(x^2+1)
Optionsvariable: display_format_internal

Standardwert: false

Hat display_format_internal den Wert true, werden Ausdrücke für die Anzeige nicht in die externe Darstellung transformiert. Die Ausgabe erfolgt wie in der internen Darstellung. Das entspricht der Rückgabe der Funktion inpart.

Siehe die Funktion dispform für Beispiele, die den Unterschied zwischen der internen und der externen Darstellung zeigen.

Funktion: dispterms (expr)

Der Ausdruck expr wird zeilenweise ausgegeben. Auf der ersten Zeile wird der Operator des Ausdrucks expr ausgegeben. Dann werden die Argumente des Operators zeilenweise ausgegeben. Dies kann nützlich sein, wenn ein Ausdruck sehr lang ist.

Beispiel:

(%i1) dispterms(2*a*sin(x)+%e^x);

+

2 a sin(x)

  x
%e

(%o1)                         done
Spezielles Symbol: expt (a, b)
Spezielles Symbol: ncexpt (a, b)

Ist ein Exponentialausdruck zu lang, um ihn als a^b anzuzeigen, wird stattdessen expt(a, b) angezeigt. Entsprechend wird statt a^^b, ncexpt(a, b) angezeigt. expt und ncexpt sind keine Funktionen und erscheinen nur in der Ausgabe.

Optionsvariable: exptdispflag

Standardwert: true

Hat die Optionsvariable exptdispflag den Wert true, werden Ausdrücke mit einem negativen Exponenten als Quotient angezeigt. Siehe auch die Optionsvariable %edispflag.

Beispiele:

(%i1) exptdispflag:true;
(%o1)                         true
(%i2) 10^-x;
                                1
(%o2)                          ---
                                 x
                               10
(%i3) exptdispflag:false;
(%o3)                         false
(%i4) 10^-x;
                                - x
(%o4)                         10
Funktion: grind (expr)
Optionsvariable: grind

Die Funktion grind gibt den Ausdruck expr auf der Konsole in einer Form aus, die für die Eingabe in Maxima geeignet ist. grind gibt done zurück.

Ist expr der Name einer Funktion oder eines Makros, gibt grind die Definition der Funktion oder des Makros aus.

Siehe auch die Funktion string, die einen Ausdruck als eine Zeichenkette zurückgibt.

Hat die Optionsvariable grind den Wert true, haben die Ergebnisse der Funktionen stringout und string dasselbe Format wie die Funktion grind. Ansonsten werden keine spezielle Formatierungen von diesen Funktionen vorgenommen. Der Standardwert der Optionsvariablen grind ist false.

grind kann auch ein Argument der Funktion playback sein. In diesem Fall gibt playback die Eingabe im gleichen Format wie die Funktion grind aus.

grind wertet das Argument aus.

Beispiele:

(%i1) aa + 1729;
(%o1)                       aa + 1729
(%i2) grind (%);
aa+1729$
(%o2)                         done
(%i3) [aa, 1729, aa + 1729];
(%o3)                 [aa, 1729, aa + 1729]
(%i4) grind (%);
[aa,1729,aa+1729]$
(%o4)                         done
(%i5) matrix ([aa, 17], [29, bb]);
                           [ aa  17 ]
(%o5)                      [        ]
                           [ 29  bb ]
(%i6) grind (%);
matrix([aa,17],[29,bb])$
(%o6)                         done
(%i7) set (aa, 17, 29, bb);
(%o7)                   {17, 29, aa, bb}
(%i8) grind (%);
{17,29,aa,bb}$
(%o8)                         done
(%i9) exp (aa / (bb + 17)^29);
                                aa
                            -----------
                                     29
                            (bb + 17)
(%o9)                     %e
(%i10) grind (%);
%e^(aa/(bb+17)^29)$
(%o10)                        done
(%i11) expr: expand ((aa + bb)^10);
         10           9        2   8         3   7         4   6
(%o11) bb   + 10 aa bb  + 45 aa  bb  + 120 aa  bb  + 210 aa  bb
         5   5         6   4         7   3        8   2
 + 252 aa  bb  + 210 aa  bb  + 120 aa  bb  + 45 aa  bb
        9        10
 + 10 aa  bb + aa
(%i12) grind (expr);
bb^10+10*aa*bb^9+45*aa^2*bb^8+120*aa^3*bb^7+210*aa^4*bb^6
     +252*aa^5*bb^5+210*aa^6*bb^4+120*aa^7*bb^3+45*aa^8*bb^2
     +10*aa^9*bb+aa^10$
(%o12)                        done
(%i13) string (expr);
(%o13) bb^10+10*aa*bb^9+45*aa^2*bb^8+120*aa^3*bb^7+210*aa^4*bb^6\
+252*aa^5*bb^5+210*aa^6*bb^4+120*aa^7*bb^3+45*aa^8*bb^2+10*aa^9*\
bb+aa^10
Optionsvariable: ibase

Standardwert: 10

ibase enthält die Basis der ganzen Zahlen, welche von Maxima eingelesen werden.

ibase kann eine ganze Zahl zwischen 2 und einschließlich 36 zugewiesen werden. Ist ibase größer als 10, werden die Zahlen 0 bis 9 und die Buchstaben A, B, C, … für die Darstellung der Zahl in der Basis ibase herangezogen. Große und kleine Buchstaben werden nicht unterschieden. Die erste Stelle muss immer eine Ziffer sein, damit Maxima den eingelesenen Ausdruck als eine Zahl interpretiert.

Gleitkommazahlen werden immer zur Basis 10 interpretiert.

Siehe auch obase.

Beispiele:

ibase ist kleiner als 10.

(%i1) ibase : 2 $
(%i2) obase;
(%o2)                          10
(%i3) 1111111111111111;
(%o3)                         65535

ibase ist größer als 10. Die erste Stelle muss eine Ziffer sein.

(%i1) ibase : 16 $
(%i2) obase;
(%o2)                          10
(%i3) 1000;
(%o3)                         4096
(%i4) abcd;
(%o4)                         abcd
(%i5) symbolp (abcd);
(%o5)                         true
(%i6) 0abcd;
(%o6)                         43981
(%i7) symbolp (0abcd);
(%o7)                         false

Wird eine ganze Zahl mit einem Dezimalpunkt beendet, wird die Zahl als Gleitkommazahl interpretiert.

(%i1) ibase : 36 $
(%i2) obase;
(%o2)                          10
(%i3) 1234;
(%o3)                         49360
(%i4) 1234.;
(%o4)                         1234
Funktion: ldisp (expr_1, …, expr_n)

Die Ausdrücke expr_1, …, expr_n werden auf der Konsole ausgegeben. Dabei wird jedem Ausdruck eine Zwischenmarke zugewiesen. Die Liste der Zwischenmarken wird als Ergebnis zurückgegeben.

Siehe auch die Funktionen disp, display und ldisplay.

(%i1) e: (a+b)^3;
                                   3
(%o1)                       (b + a)
(%i2) f: expand (e);
                     3        2      2      3
(%o2)               b  + 3 a b  + 3 a  b + a
(%i3) ldisp (e, f);
                                   3
(%t3)                       (b + a)

                     3        2      2      3
(%t4)               b  + 3 a b  + 3 a  b + a

(%o4)                      [%t3, %t4]
(%i4) %t3;
                                   3
(%o4)                       (b + a)
(%i5) %t4;
                     3        2      2      3
(%o5)               b  + 3 a b  + 3 a  b + a
Funktion: ldisplay (expr_1, …, expr_n)

Die Ausdrücke expr_1, …, expr_n werden als eine Gleichung der Form lhs = rhs ausgegeben. lhs ist eines der Argumente der Funktion ldisplay und rhs ist der Wert oder das Ergebnis des Argumentes. Im Unterschied zur Funktion display wird jeder Gleichung eine Zwischenmarke zugewiesen, die als Liste zurückgegeben werden.

Siehe auch display, disp und ldisp.

Beispiele:

(%i1) e: (a+b)^3;
                                   3
(%o1)                       (b + a)
(%i2) f: expand (e);
                     3        2      2      3
(%o2)               b  + 3 a b  + 3 a  b + a
(%i3) ldisplay (e, f);
                                     3
(%t3)                     e = (b + a)

                       3        2      2      3
(%t4)             f = b  + 3 a b  + 3 a  b + a

(%o4)                      [%t3, %t4]
(%i4) %t3;
                                     3
(%o4)                     e = (b + a)
(%i5) %t4;
                       3        2      2      3
(%o5)             f = b  + 3 a b  + 3 a  b + a
Optionsvariable: leftjust

Standardwert: false

Hat die Optionsvariable leftjust den Wert true, werden Formeln linksbündig und nicht zentriert ausgegeben.

Siehe auch die Optionsvariable display2d, um zwischen der 1D- und 2D-Anzeige umzuschalten.

Beispiel:

(%i1) expand((x+1)^3);
                        3      2
(%o1)                  x  + 3 x  + 3 x + 1
(%i2) leftjust:true$
(%i3) expand((x+1)^3);
       3      2
(%o3) x  + 3 x  + 3 x + 1
Optionsvariable: linel

Standardwert: 79

Die Optionsvariable linel enthält die Anzahl der Zeichen einer Zeile der Ausgabe. linel können beliebige positive ganze Zahlen zugewiesen werden, wobei sehr kleine oder große Werte unpraktisch sein können. Text, der von internen Funktionen ausgegeben wird, wie Fehlermeldungen oder Ausgaben der Hilfe, werden von linel nicht beeinflusst.

Optionsvariable: lispdisp

Standardwert: false

Hat die Optionsvariable lispdisp den Wert true, werden Lisp-Symbole mit einem vorangestelltem Fragezeichen ? angezeigt.

Beispiele:

(%i1) lispdisp: false$
(%i2) ?foo + ?bar;
(%o2)                       foo + bar
(%i3) lispdisp: true$
(%i4) ?foo + ?bar;
(%o4)                      ?foo + ?bar
Optionsvariable: negsumdispflag

Standardwert: true

Hat negsumdispflag den Wert true, wird eine Differenz mit zwei Argumenten x - y als x - y und nicht als -y + x angezeigt. Hat negsumdispflag den Wert false, wird die Differenz als -y + x angezeigt.

Optionsvariable: obase

Standardwert: 10

obase enthält die Basis für ganze Zahlen für die Ausgabe von Maxima. obase kann eine ganze Zahl zwischen 2 und einschließlich 36 zugewiesen werden. Ist obase größer als 10, werden die Zahlen 0 bis 9 und die Buchstaben A, B, C, … für die Darstellung der Zahl in der Basis obase herangezogen. Große und kleine Buchstaben werden nicht unterschieden. Die erste Stelle ist immer eine Ziffer.

Siehe auch ibase.

Beispiele:

(%i1) obase : 2;
(%o1)                          10
(%i2) 2^8 - 1;
(%o10)                      11111111
(%i3) obase : 8;
(%o3)                          10
(%i4) 8^8 - 1;
(%o4)                       77777777
(%i5) obase : 16;
(%o5)                          10
(%i6) 16^8 - 1;
(%o6)                       0FFFFFFFF
(%i7) obase : 36;
(%o7)                          10
(%i8) 36^8 - 1;
(%o8)                       0ZZZZZZZZ
Optionsvariable: pfeformat

Standardwert: false

Hat die Optionsvariable pfeformat den Wert true, werden Brüche mit ganzen Zahlen auf einer Zeile mit dem Zeichen / dargestellt. Ist der Nenner eine ganze Zahl, wird dieser als 1/n vor den Ausdruck gestellt.

Beispiele:

(%i1) pfeformat: false$
(%i2) 2^16/7^3;
                              65536
(%o2)                         -----
                               343
(%i3) (a+b)/8;
                              b + a
(%o3)                         -----
                                8
(%i4) pfeformat: true$ 
(%i5) 2^16/7^3;
(%o5)                       65536/343
(%i6) (a+b)/8;
(%o6)                      1/8 (b + a)
Optionsvariable: powerdisp

Standardwert: false

Hat powerdisp den Wert true, werden die Terme einer Summe mit steigender Potenz angezeigt. Der Standardwert ist false und die Terme werden mit fallender Potenz angezeigt.

Beispiele:

(%i1) powerdisp:true;
(%o1)                         true
(%i2) x^2+x^3+x^4;
                           2    3    4
(%o2)                     x  + x  + x
(%i3) powerdisp:false;
(%o3)                         false
(%i4) x^2+x^3+x^4;
                           4    3    2
(%o4)                     x  + x  + x
Funktion: print (expr_1, …, expr_n)

Wertet die Argumente expr_1, …, expr_n nacheinander von links nach rechts aus und zeigt die Ergebnisse an. print gibt das Ergebnis des letzten Arguments als Ergebnis zurück. print erzeugt keine Zwischenmarken.

Siehe auch display, disp, ldisplay und ldisp. Siehe printfile, um den Inhalt einer Datei anzuzeigen.

Beispiele:

(%i1) r: print ("(a+b)^3 is", expand ((a+b)^3), "log (a^10/b) is",
      radcan (log (a^10/b)))$
            3        2      2      3
(a+b)^3 is b  + 3 a b  + 3 a  b + a  log (a^10/b) is 

                                              10 log(a) - log(b) 
(%i2) r;
(%o2)                  10 log(a) - log(b)
(%i3) disp ("(a+b)^3 is", expand ((a+b)^3), "log (a^10/b) is",
      radcan (log (a^10/b)))$
                           (a+b)^3 is

                     3        2      2      3
                    b  + 3 a b  + 3 a  b + a

                         log (a^10/b) is

                       10 log(a) - log(b)
Optionsvariable: sqrtdispflag

Standardwert: true

Hat die Optionsvariable den Wert false, wird die Wurzelfunktion als Exponentiation mit dem Exponenten 1/2 angezeigt.

Optionsvariable: stardisp

Standardwert: false

Hat die Optionsvariable stardisp den Wert true, wird die Multiplikation mit einem Stern * angezeigt.

Optionsvariable: ttyoff

Standardwert: false

Hat die Optionsvariable ttyoff den Wert true, werden Ergebnisse nicht angezeigt. Die Ergebnisse werden weiter berechnet und sie werden Marken zugewiesen. Siehe labels.

Textausgaben von Funktionen, wie Fehlermeldungen und Ausgaben der Hilfe mit describe werden nicht beeinflusst.


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